Das Naturraum- und Vernetzungskonzept Siedlung hat die Qualitätssteigerung und Aufwertung von Naturräumen im Siedlungsgebiet und eine Verbesserung der ökologischen Vernetzung innerhalb des Siedlungsgebiets zum Ziel. Der Erhalt und die Aufwertung von Naturräumen im Siedlungsgebiet ist ein wichtiges Anliegen. Dies spiegelt sich auf politischer Ebene in den Legislaturzielen 2020-2024 wieder. Neben der Verbesserung der ökologischen Vernetzung von Lebensräumen postulieren diese eine Förderung der Naturvielfalt im Siedlungsgebiet.

Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Zielvorgaben hat der Bereich Raum & Umwelt einen Leitfaden in Form des beiliegenden Naturraum- und Vernetzungskonzeptes erarbeitet. Das Naturraum- und Vernetzungskonzept besteht aus zwei Dokumenten, dem Konzept selbst, welches die übergeordnete Zielsetzung abbildet und den Massnahmenblättern. Letztere sind als Arbeits- bzw. Praxishandbuch zu verstehen und bilden konkrete Umsetzungsvorhaben sowie deren Bearbeitungsstand ab.

Das Naturraum- und Vernetzungskonzept basiert auf einer Vielzahl von bereits erarbeiteten Fachberichten zum Thema Natur im Siedlungsraum für die Gemeinde Münchenstein und führt die Erkenntnisse daraus zusammen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse definiert das Naturraum- und Vernetzungskonzept insgesamt zehn Stossrichtungen, d. h. konkrete Bereiche, in welchen Ansätze zur Qualitätssteigerung und Aufwertung von Naturräumen und deren Vernetzung definiert werden sollen und können. Diese sind:

1. Gemeindeeigene Grünflächen naturnah unterhalten und gestalten
2. Sensibilisierung der Bevölkerung
3. Schulung Gemeindemitarbeitende
4. öW+A-Zonen ökologisch aufwerten
5. Begrünung Gleistrassee Tramlinien
6. Trassee Starkstromleitung ökologisch aufwerten
7. ökologische Anforderungen an Arealentwicklungen formulieren
8. Vernetzung Feuchtbiotope
9. Trockenwiesen und -weiden Vorranggebiet
10. Strassenbegleitgrün fördern

Aus den Stossrichtungen leiten sich konkrete Massnahmen bzw. Projekte ab, welche die Umsetzung vom Konzept in die Praxis gewährleisten. Diese Massnahmen werden in so genannten Massnahmenblättern beschrieben und präzisiert. Alle Massnahmenblätter weisen dabei dieselbe inhaltliche Grundstruktur auf und bilden den momentanen Konkretisierungsgrad der verschiedenen Projekte ab. Die Massnahmenblätter sind in einem separaten Dokument zusammengefasst. Dieses ist als Arbeits- oder Praxishandbuch zu verstehen und wird laufend fortgeschrieben, erweitert und den ausschlaggebenden Begebenheiten angepasst. Die Massnahmenblätter bieten damit auch die Möglichkeit jederzeit eine nachvollziehbare Erfolgskontrolle vorzunehmen.

Die Massnahmenblätter werden in einem sechsmonatigen Turnus durch den Bereich Raum & Umwelt aktualisiert.